Kooperationen
Die BS08 arbeitet mit einer Vielzahl von externen Kooperationspartnern zusammen:
PaSch e. V. – Schüler in Produktion
PaSch steht für „Partner Schule“ und ist ein Verein. Er wurde gegründet, um das Wirtschaftliche möglich zu machen, was ein Schulprojekt als Grundlage braucht, um mit SchülerInnen Aufträge abzuwickeln. So ist es uns möglich, unabhängig vom Schuletat Rohmaterial einzukaufen und den Verkauf von Produkten abzuwickeln. Die Arbeit an einem Kundenauftrag, z. B. das Herstellen von Tischen oder Stühlen in der Werkstatt, hat Gemeinsamkeiten mit den betrieblichen Zusammenhängen, die SchülerInnen in gewerblichen Praktika oder Berufsausbildungen begegnen würden. Den Unterschied macht das durchgehende, handwerkliche Zusammenarbeiten mit den PädagogInnen an drei Tagen in der Woche. Und dass dieselben PädagogInnen an den übrigen zwei Schultagen der Woche den Unterricht anbieten. Hier begegnen sich SchülerInnen und Lehrer als Mitarbeiter, die gemeinsam das Holz-Metall-Projekt tragen. Und noch ein wichtiger Aspekt der Arbeit in den Werkstätten: Die Mehrheit der SchülerInnen hat bereits den Ersten Allgemeinen Schulabschluss erlangt. Für diejenigen, die sich dieser Herausforderung während der Ausbildungsvorbereitung stellen möchten, gestalten wir die Prüfungsvorbereitung. Die Inhalte sind eingebettet in betriebliche Szenarien… Und dann beginnt erst die eigentliche Arbeit von PaSch… SchülerInnen und Lehrer der Werkstattgruppen erstellen gemeinsam aus den angefertigten Zeichnungen Stücklisten. Dann wird entsprechend viel Material dem Lager entnommen oder bestellt. Liegt das Material bereit, wird die Rohware der Holz- bzw. Metallbearbeitung zugeführt. Für den Zuschnitt, die Oberflächenbearbeitung und Montage des Kundenauftrages kommen stationäre Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen, Handmaschinen und Handwerkzeuge sowie Verbinder und Oberflächenbearbeitungsmittel zum Einsatz. Bis auf die Planung und Auftragsverwaltung werden alle Fertigungsschritte gemeinsam von AV-SchülerInnen und Lehrern getätigt. Die Kundenaufträge unterstützen unsere SchülerInnen in ihrer Berufsorientierung. Jeder Kundenauftrag bietet den AV-SchülerInnen in unseren Gruppen die Möglichkeiten, ihr Selbstvertrauen zu stabilisieren: indem Sie ihnen Fachliches lernen und gelernt Fachliches einzusetzen, um ein gutes Produkt zu erzielen. Darüber hinaus unterstützen wir das Ausbilden einer Haltung, die es den SchülerInnen der Ausbildungsvorbereitung ermöglicht, sich dem Ausbildungsmarkt zu öffnen.
Ausbildungszentrum-Bau (AZB)
Das Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg (AZB) wird getragen vom Bauindustrieverband und der Bauinnung. Dass Industrie und Handwerk ein gemeinsames Ausbildungszentrum unterhalten, ist bundesweit fast einmalig. Seit Jahrzehnten arbeitet die BS 08 mit dem AZB sehr eng zusammen. Sie haben sich gemeinsam die Qualitätsentwicklung der Bauberufsausbildung in Hamburg auf die Fahnen geschrieben. Gestärkt wird diese Kooperation durch mehrere internationale Projekte, die u. a. vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Europäischen Union gefördert wurden. In all diesen Projekten ging es um Nachhaltigkeit des Bauens und Nachhaltigkeit des Lernens. Darüber hinaus ist das AZB aktiv in der Weiterbildung in der Baubranche tätig sowie in der Vorbereitung von arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen auf eine (Bau-)Berufsausbildung.
Handels- und Handwerkskammer, Bauinnungen und Industrieverbände
Die BS 08 arbeitet sehr eng mit der Bauinnung und dem Bauindustrieverband sowie mit den Innungen der Glaser, Gebäudereiniger, Stuckateure und den Berufsverbänden und zuständigen Stellen der anderen Berufe zusammen. Die Kooperationen laufen unter anderem über regelmäßige Kontakte mit der Schulleitung sowie über die Lernortkooperationsgespräche zwischen Ausbildern aus den Betrieben und den überbetrieblichen Ausbildungsstätten und den unterrichtenden Lehrkräften. Außerdem erfolgt die Kooperation in den Prüfungsausschüssen der Handelskammer, der Handwerkskammer und den anderen zuständigen Stellen.
Ausbildungsplatzinitiative Bergedorf
Zahlreiche Bergedorfer Institutionen, Initiativen sowie Einzelpersonen haben sich bereits vor vielen Jahren zur Ausbildungsplatzinitiative Bergedorf zusammengeschlossen. Unter ihnen finden sich Vertreter aus der Wirtschaft, dem Handwerk, Gewerkschaften, der Politik und der Agentur für Arbeit Hamburg, dem Bezirksamt Bergedorf, den Schulen im Bezirk sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern.
Ihr Ziel ist es, Ausbildungsplätze zu akquirieren sowie Bergedorfer Schülerinnen und Schülern bei ihrem Start in das Berufsleben zu unterstützen. Dabei stützt sich die Ausbildungsplatzinitiative auf die sehr guten Kontakte zu Bergedorfer Betrieben und dem örtlichen Handwerk. Die Ausbildungsplatzinitiative bemüht sich um die berufliche Orientierung der Jugendlichen sowie junger Erwachsener, informiert und berät sie mit unterschiedlichen Angeboten bei der Berufswahl. Die Ausbildungsplatzinitiative Bergedorf ist ein hervorragendes Beispiel für ein funktionierendes Netzwerk unterschiedlicher regionaler Akteure. Nur durch diese Zusammenarbeit ist die Ausbildungsplatzinitiative in der Lage, jährlich einen Lehrstellenatlas herauszugeben sowie einen Berufsorientierungstag zu organisieren und weitere Aktivitäten auf die Beine zu stellen.
Im Lehrstellenatlas finden Jugendliche und junge Erwachsene Firmen – vor allem aus Bergedorf, die bereit sind, sie auszubilden oder ihnen Praktikumsplätze anzubieten. Zudem enthält der Lehrstellenatlas nützliche Tipps für Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche. Finanziert wird der Atlas über Sondermittel der Bezirksversammlung Bergedorf, der Behörde für Schule und Berufsbildung, Anzeigen und Spenden. Der Lehrstellenatlas wird mittlerweile an fast allen Schulen Bergedorfs, von den Stadtteilschulen über die Gymnasien bis zu den berufsbildenden Schulen, als Lehrmaterial genutzt. Zudem setzt die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Hamburg den Atlas ebenso ein, wie zahlreiche weitere Institutionen, Projekte und Initiativen – teilweise über die Grenzen Bergedorfs und Hamburgs hinaus.