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Ausflug der Zimmerleute zum Norddeutschen Zentrum für nachhaltiges Bauen in Verden

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Ausflugsbericht der Schülerinnen und Schüler des ersten Ausbildungsjahres der Zimmerleute

 

Am Donnerstag den 29.02. reiste unsere Zimmererklasse des ersten Lehrjahrs nach Verden in das Zentrum für nachhaltiges Bauen. Ihr Ziel ist es, Handwerk*innen wie uns ökologische Alternativen wie den Strohballenbau und Lehmputze näherzubringen. Und uns zu zeigen, dass Holzfaserdämmung nicht das einzig wahre ist. Denn ein Umdenken in der Baubranche ist für das Erreichen der Klimaziele essenziell und wird immer wichtiger in unserem Beruf.

Teil der Ausstellung war zuerst schon einmal ihr fünfstöckiges Strohballenhaus, ein Beispiel, dass nicht nur im Ein-Familien-Haus ökologische Baustoffe verwendet werden können. Hier wurden 48cm starke Strohballen aus einem Nachbardorf in den Holzrahmenwänden verbaut, dicht gepresst, um den Passivhausstandard zu erreichen. Das Stroh war damit regional, verursachte als Restprodukt aus der Landwirtschaft kaum C02 und benötigte wenig Energie in der Herstellung.

Als Außenputz verwendeten sie allerdings Kalkputz, wegen des Abbindeprozesses. Auf dem Gelände gab es alternativ noch Versuche, mit verschiedenen Lehmputzen anzugucken, die sich 20 gehalten haben und nun mal einen Frühjahrsputz gebrauchen können. Genauso wie eine kleine Hütte aus einem sozialen Projekt, die sich auch auf der Wetterseite mit reinem Lehmputz ziemlich beständig hält.

Im Innenraum des großen Gebäudes wurde ebenfalls Lehm verwendet, der Wärme sowie Feuchtigkeit gut speichert. Mit etwas zusätzlicher Aussteifung und einem dichten Keller, schien das Konzept aus Holz und Stroh gut aufzugehen.

In der Ausstellung waren viele Beispiellösungen aufgebaut zu Wand- und Deckenaufbauten und wir durften verschiedene ökologische Dämmmaterialien betasten, zum Beispiel Pilzdämmung, Schafwolle oder Popcorn.

Mal schauen wann wir auf der Baustelle Stroh anstelle von Holzfaserdämmung einbauen. Laut NZNB lohnt‘s sich.